Welche Verbindung für welche Anwendung?

Datenverbindungen sind heutzutage für Computersysteme so wichtig wie die Luft zum Atmen für Menschen. Während früher ein Computer lediglich eine Verdingung zu seinem Drucker hatte um den geschriebenen Geschäftsbrief ausdrucken zu können, geht heute ohne Datenverbindung zwischen Computersystemen praktisch nichts mehr. Sei es der Datenaustausch zwischen Arbeitsrechnern und Servern, die Verbindung zu Rechenzentren oder Cloud-Systemen – überall werden Datenverbindungen benötigt.

Der nachfolgende Betrag soll jedoch ausschließlich die Vernetzung innerhalb einer Örtlichkeit thematisieren. Innerhalb eines Unternehmensstandortes, eines Geschäftsraums oder Büros sind die vorhandenen Netzwerkgeräte zu verbinden. Dabei handelt es sich um Computer (PCs, Notebooks, Server), mobile Geräte (z.B. Tablets, Smartphones) sowie Drucker, Scanner etc. und weitere Netzwerkgeräte.

Zur Implementierung eines Datennetzwerks gibt es unterschiedliche Techniken. Es gibt kabelgebundene und drahtlose Systeme unterschiedlicher Hersteller.

Bei den mobilen Geräten wie Tablets, Smartphones ist ausschließlich eine drahtlose Datenverbindung möglich. Bei stationären Geräten wie Computern, Druckern etc. muss je nach Einsatzzweck und Ort abgewogen werden, welche Technik am Sinnvollsten ist.

Die wichtigsten Techniken im Überblick

Die folgende Auflistung der unterschiedlichen Techniken geht näher auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme ein wobei die Liste keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern lediglich die häufigsten Problemstellungen thematisiert. Welches System im Einzelfall tatsächlich die meisten Vor- oder Nachteile bietet muss individuell genau ermittelt und abgewogen werden.

Kabelgebundene LAN-Verbindungen

LAN bedeutet „Local Area Network“, ein lokales Netzwerk, d.h. ein Netz innerhalb eines Gebäudes, Standortes oder Büros, also einer örtlichen Abgrenzung. Zur Realisierung eines LAN-Netzes gibt es mehrere Möglichkeiten. Die am häufigsten verwendeten Typen werden nachfolgend genauer erläutert:

Power-LAN, DLAN

Hierbei wird die gewöhnliche elektrische Stromversorgung eines Gebäudes verwendet, also die üblichen Stromkabel, die in Wänden, Decken etc. verlegt sind. Durch spezielle Adapter, die in Steckdosen gesteckt werden, werden die zu übertragenden Daten auf die Stromleitungen übertragen. Es können somit Datenverbindungen zu unterschiedlichsten Orten hergestellt werden. Es muss lediglich eine Steckdose vorhanden sein. Es können mehrere Teilnehmer also somit mehrere Einzelverbindungen über ein Stromnetz hergestellt werden. Jedoch ist die Umsetzung eines solchen Power-LANs meist nicht so einfach, da gerade Stromkabel aufgrund der nicht vorhandenen Schirmung viele Störungen empfangen können. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass sich die Teilnehmer einer Verbindung innerhalb des gleichen Stromkreises befinden was gerade bei älteren Gebäuden nicht immer genau ermittelt werden kann. Ob und wie gut eine solche Power-LAN Verbindung ist (vor allem in Bezug auf Stabilität und Geschwindigkeit) muss individuell festgestellt werden, da sehr viele Faktoren beim verlegten Stromnetz eine Rolle spielen. Im geschäftlichen, professionellen Umfeld ist von dieser Lösung besser Abstand zu nehmen, da in der Regel ein solches Netz Stabilitäts- und Geschwindigkeitsprobleme aufweist und somit eine Gefahr für die Verfügbarkeit des Netzes und somit der Einsatzfähigkeit darstellt.

Ethernet

Die wohl häufigste Realisierung eines klassischen Computernetzwerks besteht aus der Verwendung von Ethernet Kabeln. Diese können sowohl als fest verlegte Kabel mit Netzwerkdosen als auch frei verlegte einzelne Kabel genutzt werden. Ethernet-Verbindungen zeichnen sich durch sehr hohe Stabilität und Geschwindigkeiten aus. Die heute üblichen Kabel sind so gut gegen äußere Einflüsse abgeschirmt, dass praktisch keine Schwierigkeiten zu erwarten sind, wenn man sich innerhalb der erlaubten Kabellängen bewegt.

Glasfaser

analog zum Ethernet Kabel bieten Glasfaser die gleichen Vorteile bei der Stabilität der Datenverbindungen, wobei Glasfaser in Bezug auf Reichweite und Geschwindigkeit wesentlich höhere Werte aufweisen können als Ethernet Kabel. Jedoch muss die Art der Glasfaserleitung entsprechend dem Einsatzzweck ausgewählt werden. Glasfaserverbindungen sind wesentlich teurer als Ethernet Verbindungen. Somit werden Glasfaser aktuell nur als Speziallösung zur Überbrückung großer Distanzen oder als Datenverbindungen mit gefordertem sehr hohem Datendurchsatz eingesetzt.

Drahtlose Verbindung – WLAN

WLAN: die wohl heutzutage bekannteste, drahtlose Datenverbindung ist die WLAN-Verbindung. Die Abkürzung bedeutet „wireless local area network“ also drahtloses, lokales Netzwerk. Dank WLAN-Verstärkern, sogenannten Repeatern, lassen sich gute Abdeckungsraten erzielen, sodass praktisch überall innerhalb eines Gebäudes WLAN angeboten werden kann.
Zu erwähnen ist jedoch, dass die Datenraten bei WLAN Netzen immer mehr oder weniger schwanken können auch wenn die Abdeckung des WLANs sehr hoch ist. Dies liegt daran, dass ständig sich ändernde Bedingungen in Form von elektro-magnetischen Feldern auf das WLAN selbst einwirken. Bei echtzeitkritischen Anwendungen, die eine stabile Mindestdatenrate erfordern wäre somit eine kabelgebundene Verbindung vorzuziehen.

Die Kombination führt zum Erfolg

Bei der tatsächlichen Realisierung eines Datennetzes kommen meist mehrere Systeme zum Einsatz. Die Kombination aus kabelgebundenen Ethernet Verbindungen mit zusätzlichem WLAN ist dabei die am häufigsten verwendete.
Jedoch müssen auch hier – wie so oft – die örtlichen Bedingungen und Anforderungen im Einzelfall individuell überprüft und abgewogen werden.

Wir beraten Sie gerne Vorort in Ihren Geschäftsräumen zu Möglichkeiten und Realisierung eines funktionierenden Datennetzes.

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